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რობერტ მესხი / Robert Meskhi : მარიუპოლში ამ გაზაფხულზე Im Frühling in Mariupol

  Robert Meskhi
Die Dichter des 21. Jahrhunderts sind gezwungen, sich immer noch oder wieder mit dem Krieg zu beschäftigen. Im Unterschied zu alten Zeiten stehen aber heute keine Heldengesänge mehr im Vordergrund, sondern die zeitgenössische Lyrik protestiert vor allem gegen jede Form von Gewalt. Im georgisch-deutschen Blog von Bella Chekurishvili gibt es ab sofort eine Sammlung von ganz aktuellen Gedichten georgischer Autorinnen und Autoren zum Thema des Krieges. Diese betreffen sowohl den Russisch-Ukrainischen als auch den Russisch-Georgischen Krieg. Sie sollen das Schreckensantlitz des Krieges abbilden. 
Interlinearübersetzung: Bela Chekurishvili.
Nachdichtung: Sabine Schiffner.
 
 
***

მარიუპოლში

ამ გაზაფხულზე ხეები რომ გაიღვიძებენ, 

რას იფიქრებენ?

ვის შესჩივლებენ, რომ ქალაქი სადღაც წავიდა?.. 

რომ ბავშვები სადღაც წავიდნენ?.. 

რომ მებაღემ (ყველა მებაღემ) 

ყველა ვედროში

კირის ნაცვლად კუპრი ჩაასხა, 

ძირები კი არ შემობარა - 

ნასახლარებთან წამოზიდა მიწის ბორცვები... 

 

მარიუპოლში

გაზაფხულზე ხეები რომ გაიღვიძებენ, 

რას იფიქრებენ?

 

***

Wenn in Mariupol 

die Bäume in diesem Frühling aufwachen,

woran werden sie wohl denken?

Bei wem werden sie sich beklagen, dass die Stadt weggegangen ist?

Dass die Kinder weggegangen sind?

Dass der Gärtner (alle Gärtner)

anstatt des Kalkes Pech in Eimer eingefüllt hat 

und statt unter den Bäumen den Erdboden umzugraben,

hat er die Erde an den zerstörten Häusern hügelweise angehäuft.

 

Woran werden die Bäume denken,

wenn sie aufwachen im Frühling

im Mariupol? 

 

© Interlinearübersetzung:  Bela Chekurishvili, Nachdichtung: Sabine Schiffner

 


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