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ეკა ქევანიშვილი / Eka Kevanishvili: დათესე ხორბალი, უკრაინავ Säe den Weizen aus, Ukraine

  Eka Kevanishvili
Die Dichter des 21. Jahrhunderts sind gezwungen, sich immer noch oder wieder mit dem Krieg zu beschäftigen. Im Unterschied zu alten Zeiten stehen aber heute keine Heldengesänge mehr im Vordergrund, sondern die zeitgenössische Lyrik protestiert vor allem gegen jede Form von Gewalt. Im georgisch-deutschen Blog von Bella Chekurishvili gibt es ab sofort eine Sammlung von ganz aktuellen Gedichten georgischer Autorinnen und Autoren zum Thema des Krieges. Diese betreffen sowohl den Russisch-Ukrainischen als auch den Russisch-Georgischen Krieg. Sie sollen das Schreckensantlitz des Krieges abbilden. 
Interlinearübersetzung: Bela Chekurishvili.
Nachdichtung: Sabine Schiffner.
 
დათესე, დათესე ხორბალი, უკრაინავ. 
ღრმა კვლები გათხარე! 
ჩაყარე თესლი და თავისუფლება  ჩაუთქვი.
მშვიდობა ამოვა, ამოიწვერება. 
ნუ გეშინია, უკრაინავ, 
შენი მიწა წელს მოსავლიანი იქნება, 
შენს მიწას წელს არ მოსწყდება მუცელი.
გამოიყვანე ჭრიალა ტრაქტორები
თვალუწვდენელ მინდვრებში. 
 
წაიკარი თავზე, აიკაპიწე პერანგის სახელოები და უხვად მიმოაბნიე მარცვლები, 
ჩათესე ჩვენი სულებიც, იქნებ გადავრჩეთ და თავიდან ამოვიდეთ - უკეთესები.
მოიჩრდილე, ხელი, უკრაინავ.
ხომ არ იწვიმებს? 
მტრის ღრუბელი ხომ არ მოქუჩდა? მიდი, ესროლე! და წაშალე ავდრის ნიშანი.
ჩვენ მზე გვჭირდება.
შენ უნდა თესო, უკრაინავ, 
ბალახს სული შეუბერო, 
პური გადაგვირჩინო. 
შენ უნდა გვიპოვო გაზაფხული. გამბედაობა შეგვახსენო.
იმედის მარცვლები გაგვიყო,
იქნებ ჩვენმაც გაიხაროს. 
დათესე ხორბალი, უკრაინავ.
ჩვენ მოგიმკით.
 
 
Säe ihn aus, säe den Weizen aus, Ukraine,
Grab tiefe Saatfurchen!
Streue die Saat in die Erde und wünsche dir dabei die Freiheit.
Der Frieden wächst heraus, er sprosst. 
Mach dir doch keine Sorgen, Ukraine,
dein Ackerboden wird in diesem Jahr noch fruchtbar sein,
dein Ackerboden mit der Saat wird nicht verderben in diesem Jahr,
schick die lauten Traktoren aus
auf deine weiten Felder.
 
Bedecke deinen Kopf, kremple die Ärmel hoch 
und wirf reichlich Weizenkörner in die Ackerkrume,
säe unsere Seelen auch mit aus, 
vielleicht überleben wir auch und dann 
wachsen wir erneut und als bessere Menschen heran.
Blick in den Himmel, Ukraine. Wird es bald regnen?
Haben sich die feindlichen Wolken versammelt? 
Nimm dein Gewehr und vertreibe das Gewitter. 
Wir brauchen die Sonne. 
Du musst säen, Ukraine, 
musst das Korn pflegen, damit wir Brot bekommen.
Du musst uns den Frühling bringen, 
uns helfen, damit wir unseren Mut nicht verlieren.
Du musst die Saat der Hoffnung unter uns verteilen,
Gedeiht sie vielleicht auch in uns?
 
Säe den Weizen aus, Ukraine, 
wir alle werden bei der Ernte helfen.
 
© Interlinearübersetzung: Bela Chekurishvili, Nachdichtung: Sabine Schiffner.

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